Aussehen – Körperbau

Der Eurasische Fischotter (Lutra lutra) gehört zu den Landraubtieren und hier zu der Familie der Marderartigen (Mustelidae). Er ist also mit Baum und Steinmarder, Dachs, Iltis, Nerz und Hermelin verwandt. Weltweit sind noch 12 weitere Otterarten bekannt. Fischotter sind als Landraubtiere auch hervorragend an den Lebensraum Gewässer angepasst. Damit verbunden sind Anpassungen im Körper bau, die ihm das Leben im Wasser erleichtern  – ein stromlinienförmiger Körper, die Lage der Augen und Ohren oben am Kopf wie auf einer Linie angeordnet, Schwimmhäute zwischen den Zehen an allen Füßen und lange, kräftige Tasthaare an der Schnauze. Fischottermännchen können bis zu 1,30 m lang werden und wiegen bis zu 12 kg. Die Weibchen sind ca. 20 cm kürzer und mit durchschnittlich 10 kg auch etwas leichter. Auch der Energiehaushalt des Otters ist genau auf seine Lebensweise abgestimmt: Der Aufenthalt im Wasser entzieht dem Körper gegenüber dem Aufenthalt an Land ca. fünfundzwanzig Mal mehr Wärme! Um seine Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, „verbrennt“ ein Otter am Tag ca. 1 kg Nahrung. Zusätzlich ist das Fell des Fischotters mit bis zu 75.000 Haaren pro cm² (vgl. Mensch nur 150 – 200 Haare pro cm²) nicht nur besonders dicht, die einzelnen Haare greifen auch wie ein Klettverschluss ineinander und halten dadurch eine wärmende Luftschicht im Fell fest, so dass kein Wasser an die Haut gelangt. Beim Tauchen wird die Luft aus dem Fell gepresst, und an der Wasseroberfläche sind kleine verräterische Blasen zu erkennen.