Fischotter hinterlassen häufig Spuren, die ihnen nicht eindeutig zugeordnet werden können. So muss umgedrücktes Gras nicht sicher der „Wälzplatz“ eines Otters gewesen sein. Es gibt auch viele andere Gründe für umgedrücktes Gras. Ebenso ist es nicht möglich, Fraßreste sicher als die Überreste einer Ottermahlzeit zu identifizieren. Auch viele andere Raubsäuger lassen Fische oder andere Beutetiere liegen, nachdem sie Teile davon gefressen haben. Insofern sollte man angefressene Fische durchaus als „Hinweis“ werten und zum Anlass nehmen, eventuell nach Fußspuren oder Otterkot zu suchen, doch ein sicherer Otternachweis ist ein halb gefressener Koi nicht.
Sind noch lange Gräten am Fischkadaver, spricht es eher gegen den Otter als Verursacher, da Fischotter das Fleisch zwischen den Gräten nicht separat herausziehen. Ähnlich ist es mit Muschelhaufen. In aller Regel fressen Otter keine Muscheln, sondern diese werden von Bisamratten oder Nutrias aufgenagt.
Als Nachweis des Vorkommens von Fischottern können daher nur Fußabdrücke und / oder der Kot gelten. Beide Hinterlassenschaften sind dem Otter eindeutig zuzuordnen, sofern sie deutlich ausgeprägt und noch nicht zu sehr verwittert sind.
Selbstverständlich sind auch Tot- und Lebendfunde (zum Beispiel Findelkinder) Nachweise, die mit den entsprechenden Daten (Fundort, Finder, Jagdberechtigter) aufgenommen werden. Sichtbeobachtungen sollten durch Fotos belegt sein, da die Verwechselungsmöglichkeiten mit Nutria, Bisam und Nerz recht groß sind. In letzter Zeit werden Fischotter zunehmend mithilfe von Wildkameras beobachtet. Auch dies ist eine sehr gute Möglichkeit, Fischotter zu erfassen.
Insofern gehen auch bei OTTER SPOTTER nur klar erkennbare Fußabdrücke oder Kotfunde als Otternachweise ein. Am besten hängen Sie an ihre Meldung digitale Fotos (nicht über 2 MB, sonst per E-Mail senden) der gefundenen Fußabdrücke und auch des Kotes an. Sollte es sich bei einem Kotfund um einen Erstnachweis in einer Region handeln, Erstnachweise müssen besonders kritisch geprüft werden, ist der getrocknete Kot in einem kleinen Döschen möglichst frisch an uns zu senden.
In der Regel werden alle Ottermeldungen bei uns im Hause möglichst schnell überprüft, damit Sie dann eine Rückmeldung erhalten. Ist der Fund nicht gleich eindeutig und klar zu bestimmen, werden bis zu drei externe Experten hinzugezogen und deren Meinung eingeholt.