Vorkommen und Bestand

Das Vorkommen des Fischotters erstreckte sich ursprünglich von Nordafrika über Europa bis nach Japan. Über Jahrhunderte wurde der Fischotter vom Menschen vor allem als Konkurrent zur menschlichen Nutzung der Fischbestände verfolgt. Dazu kam die Zerstörung seines Lebensraumes durch den naturfernen Ausbau von Fließgewässern, die Trockenlegung von Feuchtgebieten und die punktuelle sowie diffuse Gewässerverschmutzung. Ende der 70er Jahre stand der Fischotter deshalb in weiten Teilen Europas am Rand der Ausrottung. Das „Washingtoner Artenschutzabkommen“, die „Flora - Fauna - Habitat (FFH) - Richtlinie“ der EU und die „Berner Konvention“ sorgten für einen besseren Schutz und die langsame Ausbreitung der Bestände. Vielfältige lebensraumverbessernde Maßnahmen fördern diese Entwicklung: Revitalisierung von Gewässerlebensräumen, Auenentwicklung, Uferrandstreifenprogramme, Umsetzung der EG - Wasserrahmenrichtlinie sowie die Schaffung von Wanderkorridoren und Querungsmöglichkeiten an Brücken lassen Otter immer mehr geeignete Lebensräume finden. In Deutschland liegt das Kernverbreitungsgebiet des Fischotters in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Aber auch Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind über größere Flächenbesiedelt. Erste Nachweise gibt es seit einigen Jahren in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Das bayerische Vorkommen ist auf den östlichen Rand Bayerns begrenzt. Im Saarland, in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz fehlt der Otter noch immer.