Selbst auf optimalem Untergrund ist nur bei rund einem Drittel aller Trittsiegel der Fußabdruck vollständig. Die Schwimmhäute sind nur in den seltensten Fällen erkennbar. Die Trittsiegelbreite variiert je nach Untergrund und Gangart so stark, dass sie nicht zur Geschlechtsbestimmung herangezogen werden kann. Je nach Gangart hinterlässt der Otter unterschiedliche Trittbilder, dabei sind bis zu 20 verschiedene Variationen bekannt. Nur selten findet man komplette Trittbilder. . Zum Fotografieren von Trittsiegeln grundsätzlich einen Maßstab verwenden. Keinen Maßstab verwenden, der nicht reproduzierbar ist, und die Spur immer senkrecht von oben fotografieren. Komplette Trittbilder setzen einen optimalen Untergrund (Schlamm oder dünne, feuchte Schneeauflage oder leicht angetautes Eis) voraus.        
Ein sehr typisches Spurbild des Fischotters sind die leicht schräg verlaufenden Viererreihen an Trittsiegel im Spurbild. Die Suche nach Trittsiegeln kann durch das Ausbringen von Schlamm oder (feuchtem) Sand erleichtert werden.                      
Bei vielen Otterspuren an derselben Stelle überlagern sich die einzelnen Abdrücke. Besonders bei frisch angespülten Sandflächen kann der Otter auch „Scharrhaufen“ machen.    

                                                                 

                                                                                                                                                                                                          

Die Fuchsspur ist eher oval mit feinen Krallenabdrücken.
Hundespuren können natürlich in vielen unterschiedlichen Größen vorkommen.

Die Trittsiegel anderer, am Gewässer vorkommender Tierarten unterscheiden sich meist deutlich von denen des Otters. Der Trittsiegel misst mindestens 5 cm, das schließt somit einige Verwechselungsmöglichkeiten aus.

Die Fuchsspur ähnelt der Hundespur. Auffallend ist die Symmetrie und die weit vorgreifenden Krallen. Während sich die Hunde- und Fuchsspur durch eine hohe Symmetrie auszeichnen, lässt sich in der Otterspur keine Symmetrieachse finden. Im Vergleich zum Otter weisen die Spuren von Fuchs und Hund nur vier Zehenballen auf und sind daher leicht vom Otter zu unterscheiden.

                                           

                                   Fuchs                   Großer Hund                   Fischotter

Die Waschbärspur ist ähnlich der des Otters. Daher sollte man sie besonders gut kennen. Die langgliedrigen Zehenabdrücke ähneln jedoch viel eher Fingerabdrücken.

Die Trittsiegel des Minks ähneln in der Form denen des Otters sehr. Sie sind jedoch mit ca. 4-5 cm Länge wesentlich kleiner als Otterspuren
Die Trittsiegel der Katze sind relativ rund, mit vier Zehenballen und ohne Krallen.
Das Trittsiegel des Marderhundes ähnelt dem des Fuchses. Allerdings sind die Zehen deutlich gespreizter und das Trittsiegel somit insgesamt runder.
Das Spurbild eines Iltisses, ist ähnlich dem des Stein- und Baummarders, allerdings kleiner und graziler.

                                                                          

                                                                   

                                                                                        Iltis

Trittsiegel von anderen Maderartigen wie Steinmarder oder Mink sind deutlich kleiner und graziler als die des Otters.
Die Nutria hinterlässt ähnlich dem Waschbär ein Spurbild mit "langen Fingern", häufig bildet sich auch die Schleifspur des Schwanzes ab.
Das Trittsiegel des Bisam ähnelt dem der Nutria, ist aber deutlich kleiner.
Die Trittsiegel des Dachses haben unverwechselbar lange, starke und weit vorgezogene Krallenabdrücke.